Das waren die Schulsprecherwahlen 2020
Ein Bericht von Lena Brenken:
Wie jedes Jahr stand auch 2020 in den ersten Wochen des Schuljahres die Schulsprecherwahl der Klosterschule an. Es bildeten sich nach einigen Informationstreffen zwei Teams, von denen eins im Schuljahr 2020/2021 die Schülerschaft vertreten sollte: Das „Team Ansteckend“, das seinen Namen passend zur Covid-19 Pandemie gewählt hatte und das Team „Small for Talls“, das nur aus Sechstklässlerinnen bestand.
Das „Team Ansteckend“ (Interview vor der Wahl; Kommentar) besteht aus Schülern der achten bis zwölften Klassen und fokussiert sich auf die Verbesserung des Online-Unterrichts. Sie fordern eine bessere Aufklärung der Lehrer zum Thema moderne Technik, Arbeitsmöglichkeiten für jeden Schüler im Homeschooling zum Beispiel durch Bereitstellung von schuleigenen Tablets und Laptops und eine bessere Struktur, falls es wieder zu einer Schulschließung kommen sollte. Ihre weiteren Ziele sind unter anderem „Schüler helfen Schülern“ einzuführen, die oberen Jahrgänge besser auf die Zeit nach dem Abitur, mit Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder Informationen zu FSJ und Auslandsaufenthalten, vorzubereiten und die Schule möglichst umweltfreundlich zu gestalten und so den Titel der „Klima-Schule“ zu erhalten.
Das Team „Small for Talls“ (Interview vor der Wahl; Kommentar) sind fünf Sechstklässlerinnen, die mit sehr viel Enthusiasmus unsere Fragen beantworteten. Auch sie wollten sich für dir Umwelt engagieren und haben deshalb viele Ziele aus diesem Bereich gehabt: Ein grünerer Schulhof, ein großes Insektenhotel und Hochbeete auf einigen nicht einbetonierten Teilen des Schulhofs, Plastikvermeidung vor allem in der Schulkantine und auf dem Schulhof und zuletzt viele AGs, die sich an der Umsetzung dieser Ideen beteiligen würden und so die Schule grüner machen sollten. Außerdem ging es ihnen um das soziale Miteinander, Spendensammlungen für bedürftige Menschen und mehr Freizeitmöglichkeiten für alle Schülerinnen und Schüler.
Am ersten Tag der Wahlen, Montag, dem 7. September, herrschte eine eher unmotivierte Stimmung bei den Schülern. Aussagen wie: „Jedes Jahr wählt man zwar seine Vertreter, so viel bekommt man danach jedoch nicht mehr von ihnen mit“ hörte man relativ oft auch noch nach der Wahl in den Klassenräumen. Die beiden Teams standen aber in den Startlöchern und waren bereit für die Wahl. Sie konnten nach der Vorführung ihrer Wahlvideos, die coronabedingt anstelle einer sonst üblichen persönlichen Präsentation stattfand, auch zielgerecht auf die Fragen des Publikums antworten. Am folgenden zweiten Wahltag hörten sich Marta und Nele aus der 8c die Meinungen in ihrer Klasse genauer an: Das Team „Small for Talls“ hat gute Themen angesprochen, wurde jedoch aufgrund ihrer Klassenstufe weniger ernst genommen. Ebenso hatten viele das Gefühl, dass ein Fokus auf Umwelt zwar der Schule helfen, aber im Schulalltag nicht sonderlich viel bringen würde. Die Mädchen hätten jedoch eine Chance, wenn sie in ein paar Jahren noch mal als Team antreten würden, viele gäben ihnen dann gerne ihre Stimme. Das „Team Ansteckend“ fiel den Schülern sehr positiv durch ihr organisiertes Auftreten auf. Ebenso waren der jahrgangsübergreifende Aspekt und nicht zuletzt ihre gut gestaltete Präsentation der ausschlagende Punkt, weswegen sie in der 8c mehr Stimmen bekamen als ihre Gegner.
In der Auszählung am Dienstag nach 16 Uhr schlug sich diese Stimmung ebenfalls nieder. Das „Team Ansteckend“ gewann die Schulsprecherwahl mit 497 zu 229 gültigen Stimmen (68,5%).
Kevin aus dem Gewinnerteam dankte der Schülerschaft mit den Worten: „Danke für euer Vertrauen, wir sind alle vielfältig. Wir werden uns für euch einsetzen!“