Queen tot – die Monarchie auch?

Ein Kommentar von Luis Beutel und David Beutel

Eine Ära geht zu Ende. 70 Jahre und 214 Tage hat sie gehalten. Queen Elizabeth ist nachmittags am 8. September friedlich im Kreise ihrer Familie von uns gegangen. Stolze 96 Jahre hat die Queen gelebt und bewegt.

1926 wurde sie geboren. An dritter Stelle der Thronfolge. Dennoch ging man nicht davon aus, dass sie Königin werden würde, da der Prince of Wales noch jung war, wahrscheinlich heiraten und eigene Kinder haben würde. Als ihr Großvater starb, folgte ihr Onkel auf den Thron und sie rückte an die zweite Stelle der Thronfolge vor. Am 11. Dezember 1936 wurde ihr Vater neuer König. Hätten die Eltern später noch einen Sohn bekommen, wäre die Queen Elizabeth II. aufgrund der damals geltenden Regel, dass die Männer bei der Thronfolge bevorzugt werden, wieder zurückgerutscht.

Der Nachfolger von Elizabeth II. ist König Charles III. der von der englischen Bevölkerung schon öfter kritisiert wurde. Auf Twitter kursiert aktuell ein Video, wie er am 09. September bei einer prunkvollen Veranstaltung, bei der er zum König ausgerufen wurde, Angestellte des  St. James-Palasts in London mit hektischen Anweisungen befahl, seinen Schreibtisch aufzuräumen. Auch wurde er für eine 100-Millionen-Pfund-Parade kritisiert, die seine Amtseinführung bekannt machte.

Bei all dem stellt sich die Frage: Braucht es auf der Welt noch Monarchien?

Nach dem Ende der langen Herrschaft von Queen Elizabeth II. ist es Zeit für einen Umbruch. Nicht nur in Großbritannien. Nein, auf der ganzen Welt! In Großbritannien steht eine neue Ära bevor. King Charles III. wird neuer König. Das Volk aber ist nicht sehr begeistert. Manche Briten wollen King Charles III. nicht als ihren König akzeptieren. In ganz England gibt es zurzeit Proteste gegen die Monarchie.

Die erste Monarchie entstand im 15. Jahrhundert. Heute ist es 2022 und noch immer macht sich keiner Gedanken, ob es Monarchien braucht. In der Geschichte kann man sehen, dass Umbrüche häufig Verbesserungen brachten. Die Französische Revolution ist nur eines von vielen Beispielen, bei der eine Regierungsform kritisch hinterfragt und schließlich gestürzt wurde. Damals war es eine ähnliche Situation. Herrscher Ludwig XIV. hatte die Macht und stand über dem Recht. Die französische Bevölkerung jedoch bezahlte seinen Reichtum mit hohen Steuern, die sie mit harter Arbeit einbrachten. Der Umbruch war damals also von sehr hoher Bedeutung.

Obwohl die Königshäuser fast gar keinen politischen Einfluss mehr haben, wird sehr viel über sie berichtet. Es fühlt sich so an, als würden die Königsfamilien nur existieren, damit Zeitschriften den neuesten Klatsch und Tratsch über sie veröffentlichen können. Sie haben nur repräsentative und zeremonielle Aufgaben. Richtig benötigt wird ein König oder eine Königin nicht.

Auf der Welt gibt es insgesamt 44 Monarchien. Allein 12 davon befinden sich in Europa. Normalerweise hat dieser Kontinent einen sehr guten Ruf, wenn es um Fortschrittlichkeit geht. Bei Ökonomie, Infrastruktur, Lebensqualität, Bildung und Digitalisierung ist Europa an der Spitze. Es wird also vor allem in Europa Zeit für eine Auslöschung der Monarchie.

Doch Monarchien haben auch Vorteile. In London zum Beispiel wird das Königshaus sehr gut vermarktet, wodurch viel Geld eingenommen wird. Außerdem wirbt das englische Königshaus viele Touristen an und sorgt für internationale Anerkennung und nationale Tradition. Das eingenommene Geld wird allerdings wieder schnell aus dem Fenster geworfen. Hauptsächlich die vielen Paraden sind Ursache für die hohen Kosten, die das britische Königshaus mit sich bringt. Die Kosten der Beisetzung der Queen, die zusätzlichen Feiertage und die Krönung des neuen Königs Charles III. werden von Experten auf rund sechs Milliarden Britische Pfund geschätzt. Noch höher sollen die darauffolgenden organisatorischen Veränderungen ausfallen. Dass das britische Königshaus diese Kosten nicht wieder einnehmen kann, ist klar. Wer diese Kosten übernehmen muss auch. Die britischen Steuerzahler arbeiten sich den Arsch ab und zahlen Steuern, die diese Paraden, Events und den Reichtum der Königsfamilie finanzieren. Gerade in Großbritannien sind die Preise für jegliche Waren sehr hoch. Brexit und Corona haben die Wirtschaft ordentlich ins Schwanken gebracht. Die Arbeitslosenquote liegt bei ganzen sechs Prozent. Das britische Volk hat mit den Problemen am meisten zu kämpfen. Abermillionen Briten sind von Armut bedroht. Jeder vierte Brite ist von Armut betroffen. Kann man das Geld für die Royal Family nicht besser investieren? Armutsprojekte, Lebensmittelausgaben wie in Hamburg beispielsweise die Hamburger Tafel, Schaffung von Arbeitsplätzen und andersweitige Projekte können mit dem Geld finanziert und gestärkt werden.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es der perfekte Zeitpunkt für das Ende der Monarchien wäre und wir gut bedenken sollten, ob wir nicht einen europäischen Umbruch schaffen wollen.

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