Schulsprecher-Kandidaten im Interview: Team „Ansteckend“

Lena Brenken hat das Team "Ansteckend" (Lilly, Jacob, Stella, Kevin, Ilya und Emma) vor der Wahl interviewt:

 

[Hinweis: Kevin ist Mitglied der KlosterPost-Redaktion. Er hat sich natürlich nicht an den Beiträgen zu den Schulsprecher-Teams beteiligt und wir berichten über beide Teams unvoreingenommen.]

 

KlosterPost: Beginnen wir mit einer Vorstellung: Es wäre toll, wenn jeder seinen Namen und seine Klasse sagt und den Satz vervollständigt „Ich will Schulsprecher werden, weil …“:

Lilly: Hi, ich bin Lilly aus dem PGW-Profil S1 und ich möchte Schulsprecherin werden, weil ich engagiert bin.

Jakob: Hi, ich bin Jakob aus der 8b und ich will Schulsprecher werden, weil ich Erfahrungen sammeln will.

Stella: Hi, ich bin Stella aus dem Geschichtsprofil S1 und ich möchte Schulsprecherin werden, weil ich gerne etwas an dieser Schule verändern würde.

Kevin: Hi, ich bin Kevin aus dem Physikprofil S3 und ich möchte Schulsprecher werden, weil ich denke, dass wir als Schulsprecher viel für die Schule erreichen können.

Ilya: Hi, ich bin Ilya aus dem Physikprofil S3 und ich will Schulsprecher werden, weil ich denke, dass ich die Schule besser machen kann.

Emma: Hallo, ich bin Emma aus der der 9b. Ich würde gerne Schulsprecherin werden, weil ich engagiert bin und etwas verändern will.

KlosterPost: Beschreibt euer Wahlprogramm in drei Worten.

Lilly: Involvierend.

Kevin: Zielgerichtet.

Ilya: Stark.

KlosterPost: Jetzt im Detail: Was würdet ihr gerne an der Schule verändern?

Stella: Ich lese mal vor: Wir würden gerne den Online-Unterricht verbessern, also die Lehrer aufklären und uns dafür einsetzten, dass es alles besser läuft, zum Beispiel auch mit LMS, weil viele damit sehr viele Probleme haben. Wir würden uns auch einsetzen für die Prävention von Problemen, wenn es wieder zum Lockdown kommt, also dass jeder Schüler die Möglichkeit hat, mitmachen zu können beim Online-Unterricht, also zum Beispiel Bereitstellen der Laptops, Tablets oder, wenn man was Zuhause nicht hat, auf jeden Fall Zugang dazu bekommt. Dann brauchen wir auf jeden Fall mehr Struktur im Online-Unterricht, das hat nämlich letztens gar nicht funktioniert. Letztes Mal war das für nicht so viele Schüler vorhanden und wir möchten uns zum Beispiel mit den Lehren zusammensetzen und mit ihnen zusammen an diesen Problemen arbeiten.

Emma: Wir würden gerne „Schüler helfen Schülern“ einsetzen, dass, wenn ein Schüler Hilfe braucht, ein anderer Schüler ihm hilft und dass man auch ein bisschen mehr integriert, zum Beispiel auch die Kinder aus der IVK hier einen Paten haben, mit dem sie sprechen können, mit dem sie was unternehmen können, mit dem sie auch einfach lernen können, sich gegenseitig unterstützen können.

Stella: Genau. Und dann hatten wir noch ein nächstes großes Ziel, und zwar ist es vor allem im Jahrgang 11 und 12 so, dass viele gar nicht wissen, was sie nach der Schule machen sollen oder welche Möglichkeiten es überhaupt gibt und dass man da ein bisschen drüber aufklärt und denen verschiedene Berufsspektren vorstellt – zum Beispiel auch mit Leuten der Agentur für Arbeit, die in die Schule kommen und das hier vielleicht vorstellen können, damit man eine Idee hat, was man nach der Schule machen kann und außerdem auch, wie das mit dem Abitur funktioniert und vielleicht noch mal so eine Stunde macht, für die 12. jetzt besonders, weil die sind ja gerade da und auch für die 11. Aber ich habe mich in der 10. schon dafür interessiert, deswegen vielleicht auch für die, dass man ihnen das Schritt für Schritt erklärt und damit so Leuten ein bisschen die Angst nimmt.

Lilly: Was hier vielleicht auch noch mal wichtig ist, zu sagen, wir kümmern uns nicht nur um Beruf, sondern auch FSJ, noch mal ins Ausland gehen. Es geht um die Frage: „Was kannst du nach der Schule machen?“ und auch schon „Was ist vielleicht für dich wichtig?“. Wir würden Leuten gerne mit Bewerbungen helfen und das da noch mal mehr aufgeklärt wird, auch noch mal über diesen ganzen Bewerbungsprozess an den Unis, einfach dass wir da halt mehr Hilfestellungen geben können.

Kevin: Abgesehen davon denken wir, dass wir unter Corona die Idee der Nachhaltigkeit nicht vergessen sollten. Vor Corona gab es jetzt „Fridays for Future“, wir möchten uns dafür einsetzen, dass wir mehr in diese Richtung gehen, dass diese Schule nachhaltiger wird. Ein großes Ziel, eine große Idee wäre zum Beispiel das Vermieten von Solarpaneelen, Pflanzen, etwas in die Richtung zu machen. Wir hatten auch ein paar AGs in die Richtung in Planung, um das aufleben zu lassen und sich auch dafür einzusetzen.

KlosterPost: Ihr habt jetzt sehr viele Themen genannt. Könnt ihr definieren, worauf euer Hauptfokus liegt?

Emma: Dass die Schülerinnen und Schüler, falls es wieder einen Corona-Lockdown gibt, sich etwas besser orientieren können und wissen, dass sie Unterstützung haben und diese Unterstützung auch bekommen.

Kevin: Wir möchten einfach sicherstellen, dass es nicht so wird wie im letzten Jahr, dass die Schüler sich sicher sein können, dass es diese Probleme nicht gibt und dass keine Lernlücken entstehen. Der Unterricht soll so vollständig wie möglich weiterlaufen.

Stella: Aber auch das mit der Zukunft, weil das wirklich ein großes Problem in unserem Jahrgang ist.

KlosterPost: Wenn man an die Schulsprecher der letzten Jahre zurückdenkt, erinnert man sich nicht an viele Verbesserungen oder Dinge, die am Ende des Jahres erreicht wurden. Wird das bei euch anders sein und wie wollt ihr das erreichen?

Kevin: Das Problem haben wir auch definitiv mitbekommen. In den Jahren, wo wir hier waren, war das fast immer so. Dementsprechend wollen wir die Kommunikation zwischen Schülern und Schulsprechern verbessern oder mindestens zwischen Klassensprechern und Schulsprechern. Die Idee mit Social Media und so gab es schon oft, aber wir denken auch da: Das wurde nicht weitergeführt. Die haben am Anfang immer vorgetragen: „Ihr könnt uns da abonnieren auf Insta“, aber dann hat man auch dort nichts mehr von denen mitbekommen. Dementsprechend möchten wir das besser machen, definitiv. Ich selbst zum Beispiel bin in die Richtung sehr involviert, hab in die Richtung dort ein bisschen mehr Ahnung, hab schon viele Erfahrungen gesammelt. Deswegen möchten wir es auch noch mal mit Richtung Instagram probieren, noch mal einen Account zu haben, um dort vielleicht auch mal nachzufragen, was die Schüler möchten, denen dort zu zeigen, woran wir gerade arbeiten und zu zeigen, was wir geschafft haben, damit genau das nicht geschieht.

Emma: Wir werden so viel versuchen, wie es geht, aber das war jetzt auch bei dem letzten Jahrgang ja so, dass die gar nicht richtig was machen konnten, weil Corona. Die machen viel, man kann halt nicht immer alles durchbringen. Man kann Ideen haben und man kann die auch abgeben, aber man muss damit auch meistens durchs Schulamt und durch die ganzen Mysterien da, die brauchen lange. Und wenn wir einen Instagram-Account haben, können wir das machen, aber wir brauchen dann auch die Schülerinnen und Schüler, die uns dort auch schreiben und sagen was sie wollen, weil – wenn wir was machen und die machen nichts und die sagen uns nichts, dann können wir auch nichts für die verändern, was sie wirklich interessiert.

KlosterPost: Glaubt ihr, dass euer Team gewinnt? Und warum?

Lilly: Wir sind jahrgangsübergreifend vertreten, haben dadurch verschiedene Meinungen und eine gute Übersicht über alle Themen. Wir sind gut vertreten in den Jahrgängen, das heißt, Schüler können sich einfach an uns wenden.

Ilya: Und wir haben auch mehr Erfahrungen insgesamt, weil wir Emma und Lilly haben, die schon mal Schulsprecherinnen waren. Wir haben Leute, die aus anderen Schulen kommen, auch aus anderen Ländern, die zum Beispiel ein Auslandsjahr gemacht haben. Insofern haben wir einfach verschiedene Sichtweisen.

Kevin: Hinzu kommt natürlich, dass wir vier Leute haben, die in der Oberstufe sind und somit schon grundsätzlich ein Verständnis und schon Erfahrungen mitbringen.

Emma: Wir haben auch nicht nur die Meinung von Mädchen, sondern auch von Jungs. Bei der anderen Gruppe ist das nicht so.

KlosterPost: Was haltet ihr denn vom Konkurrenzteam?

Kevin: Also – wir haben jetzt nicht so wirklich viel mitbekommen.

Emma: Wir waren bei diesen zwei Treffen, da war aber immer jemand krank. Wir schätzen sie, wir unterschätzen sie auch nicht, wir sehen sie als wirkliche Gegner an. Wir denken nicht, „die sind ja nur Sechstklässler“. Wir sehen sie als Gegner an und wissen auch, dass sie gut sind und dass sie es schaffen könnten.

Kevin: Und eben weil wir sie respektieren, finden wir, dass es wichtig ist, dass wir uns wirklich anstrengen. Zu zeigen, dass wir es wirklich schaffen können und machen würden.

KlosterPost: An was sollen sich die Schüler nach dem Jahr, in dem ihr Schulsprecher wart, noch erinnern? Was würdet ihr gerne auf den Schulfluren hören?

Kevin: Ich würde mir wünschen, dass den Schülern einfach bewusst ist, dass wir es hinbekommen haben, dass die Schülerschaft an sich es hinbekommen hat, diese Coronazeit zu überwinden und auch nach dieser Zeit an Stärke und Zusammenhalt gewinnt, dass wir grundsätzlich das geschafft haben.

Lilly: Und dass da jemand war, der sich für sie eingesetzt hat.

 

Hier gehts weiter mit dem Interview des anderen Teams („Small for Tall“)

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