Homeschooling Anfang 2021 – Ein Interview
von Celine, Chantal und Angelina
In diesem Interview mit einem Mitschüler aus dem Jahrgang 10 der Klosterschule, berichtet uns über seine Gefühle und Aktivitäten in der aktuellen Corona-Zeit Anfang 2021:
Wie fühlst du dich im jetzigen „harten“ Lockdown, vor allem im Gegensatz zu dem davor im Frühling 2020?
Ich persönlich fühle mich momentan eigentlich ganz gut, jedoch ist es eine Belastung, dass man sich nicht mit Freunden treffen darf bzw. in einer größeren Gruppe, wodurch es bei mir an Motivation mangelt. Denn ich finde, wenn man jeden Tag hauptsächlich Schulaufgaben macht und kaum eine andere Abwechslung in dem Alltag einführen kann, ist dieser sehr einseitig, langweilig und weniger produktiv. Im Gegensatz zu dem vorherigen Lockdown sind die vielen Einschränkungen schon zum Alltag geworden und man erlebt nicht wirklich was Neues.
Wie kommst du mit dem Online Unterricht zurecht und vor allem mit den gestellten Aufgaben?
An sich komme ich sehr gut mit dem Online-Unterricht zurecht, jedoch kriegt man teilweise sehr viele Aufgaben, die man vielleicht im Präsenzunterricht hätte schaffen können, aber im Homeschooling nicht möglich sind. Denn dort ist man in dem Moment, indem man die Aufgaben bearbeitet, mehr oder weniger auf sich selbst gestellt und meistens erhält man von den Lehrern keine Rückmeldung auf Fragen. Oft ist man aber abhängig von den Antworten, was ebenfalls sehr zeitaufwendig ist. Durch diese Abhängigkeit vom Lehrer wird auch der allgemeine Rhythmus im Alltag gestört.
Denkst du, wir sind technisch besser vorbereitet als beim ersten Lockdown?
Meiner Meinung nach sind wir technisch besser vorbereitet. Denn einerseits funktioniert die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern, nach meiner Erfahrung, deutlich besser. Man erhält meistens auch schneller eine Antwort. Durch die Ausarbeitung der Lernplattform LMS sind alle Aufgaben und Termine kompakt gesammelt und man hat einen genaueren Überblick über das, was man in der Woche zu tun hat.
Würdest du von dir selbst behaupten, dass du im Lockdown produktiver bist, und wie hat es sich auf deine Noten ausgewirkt?
Bei mir persönlich haben sich meine Noten verschlechtert und ich muss leider von mir behaupten, dass ich weniger produktiv bin als normal. Ich persönlich finde es im Präsenzunterricht leichter, mich zu beteiligen, da man im Unterricht nicht durchgängig Aufgaben macht und sich mündlich besser beteiligen kann, was mir im Online-Unterricht schwerfällt, weil alle dann darauf achten, was ich sage. Ich finde die Produktivität schwer zu bewerten, da ich von Seiten der Lehrer oft einen bestimmten Druck habe die Aufgaben abzugeben, was im Unterricht nicht direkt auffällt.
Hast du dir etwas während des Lockdowns angeeignet?
Ich habe mir mehrere Sachen angeeignet. Sowohl Positives als auch Negatives. Unter anderem schlafe ich den halben Tag. Jedoch habe ich mir auch positive Sachen angeeignet, denn ich habe gelernt, wie ich mich selber beschäftigen kann, durch beispielsweise Work-outs oder Kreativität.
Hast du vor dem Corona-Virus noch genauso viel Angst/Respekt wie am Anfang?
Ehrlich gesagt bin ich nicht mehr so ängstlich wie am Anfang, da Corona in den Medien nicht mehr so präsent ist wie zuvor und alles nicht mehr so neu ist. Jedoch hatte ich auch keinen direkten Kontakt mit jemanden, der Corona hatte und darum könnte ich die Ernsthaftigkeit der Lage ein wenig unterschätzen.